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Zucker - die süße Versuchung

Zucker kann Ihr Leben versüßen, aber auch verderben.
Zucker kann Ihr Leben versüßen, aber auch verderben.

Wer nicht bewusst die Inhaltsangaben von Lebensmittelverpackungen beim Einkauf studiert, weiß wahrscheinlich nicht, wie viel Zucker in den meisten unserer Lebensmittel aus dem Supermarkt versteckt ist. Dass Industriezucker nicht gesund ist, weiß mittlerweile jeder, doch trotzdem wird fast ungebremst (und unbewusst) weiterkonsumiert. Der Durchschnittsmensch orientiert sich an Diät- und Light-Produkten sowie an Süßstoff, um dem bösen Zucker zu entgehen. Doch gerade künstliche Süßstoffe bringen noch andere hohe Gesundheitsrisiken mit sich. Was sind also echte, natürliche und gesunde Alternativen für Naschkatzen?

 

Macht Zucker süchtig?

Dass brauner Zucker weniger schädlich sein soll, als weißer, ist nur ein Gerücht.

Der weiße Zucker ist nur noch gereinigt worden und darum weiß. Gesundheitsschädlich sind beide gleich stark. Da Sie wahrscheinlich mehr Zucker unbewusst mit verarbeiteter Nahrung aufnehmen als bewusst, zum Beispiel den Zucker in Ihrem Kaffee, haben Sie schnell ein Übermaß erreicht, das Ihren Blutzuckerspiegel hochtreibt, Ihr Risiko für Übergewicht erhöht, Ihr Kariesrisiko verstärkt, usw. Und es kommen noch weitere Gesundheitsrisiken hinzu, die im folgenden Video vorgestellt werden.

 

In Naturkostkreisen ist Agavendicksaft und Honig als Zuckerersatz häufig verbreitet, aber ziemlich kalorienreich und auch nicht zahnfreundlich.

 

Für gefährlich halte ich diesen Dauermythos 'Kinder lieben Süßes'. So werden Kindern praktisch automatisch Süßigkeiten verabreicht - ob bewusst oder unbewusst. Denn viele Gerichte, die speziell für Kinder gemacht werden, sind in der Regel süß bzw. erhöht zuckerhaltig. Ich halte es für wichtig, dass Kinder ihren instinktiven Ernährungssinn von klein auf möglichst durch eigenen Antrieb und dem Probieren verschiedener natürlicher Lebensmittel entwickeln. Der Mensch weiß instinktiv, wie jedes andere Lebewesen auf dieser Welt, was es zum Leben braucht. In der Kleinkindphase werden viele verhaltenstechnische Grundlagen / Prägungen für das spätere Leben gelegt - so auch für deren Ernährungsgewohnheiten. Kinder, die permanent mit Süßigkeiten oder zuckerhaltigem Essen versorgt werden, erhalten so ihre grundsätzliche Programmierung für die Ernährungsgewohnheiten ihres weiteren Lebens.

 

Leider lassen sich Eltern viel zu sehr von der Werbung beeinflussen oder gehen nach Bequemlichkeit, damit ein quengelndes Kind schnell wieder ruhig ist. Süßigkeiten, Fast Food und Fertiggerichte bedienen diesen Weg der elternlichen Bequemlichkeit.

 

Ein weiterer, wichtiger Faktor ist der Gruppenzwang für viele Kinder. Weil die Mehrheit der Kinder sich leider heute ungesund ernährt, fällt ein Schulkind natürlich auf, wenn es nur Vollkornbrot und Obst mit in die Schule als Pausenverpflegung bringt und mit den Klassenkameraden nicht mit zu McDonald's gehen will. Normalerweise werden Kinder, die nicht mit der Masse mitziehen, schnell ausgegrenzt. Viele Eltern erziehen auch noch in der Kategorie 'Nur nicht auffallen', um ihrem Kind ein oberflächlich angenehmes Leben zu ermöglichen. Ein schneller Lösungsansatz für die Praxis? Mal mit den Schulkameraden Fast Food essen gehen, ist ok, aber zu Hause werden bitte der Großteil aller Malzeiten gegessen oder zumindest zubereitet.

 

Im März 2013 geschah für meine Begriffe ein Skandal: die amtierende Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CDU) wirbt öffentlich mit verschiedenen Einzelhandelsketten - allen voran mit McDonald's Restaurants - für gesunde Ernährung an unseren Schulen. Eigentlich sollte eine Verbraucherschutzmininsterin die Verbraucher schützen und nicht gefährden? Die Auswirkung von Fast Food und Fertiggerichten sollten aufgeklärten Eltern bekannt sein. Dies ist ein weiterer, trauriger Beweis für mich, dass Konzerne bestimmen können, was Politiker machen und nicht umgekehrt, wie es zum Wohl des Volkes sein sollte. 

 

Die light-Welle löste in den 90er-Jahren einen großen Trend aus. Diät-Produkte & ähnliche, die auf Süßstoffsüße basieren, zählen heute zum festen Sortiment jedes konventionellen Lebensmitteldiscounters. Alles wird als zahnfreundlich, figurbewusst und diabetikertauglich vermarktet.

 

Was chemische Süßstoffe wie Cyclamat und vor allem Aspartam alias Nutra Sweet in Ihrem Körper auslösen, außer einen süßen Geschmack im Mund, bekommen Sie im folgenden Video beschrieben. Es wird auch über die wissenschaftlichen Untersuchungen zur Marktzulassung von Aspartam berichtet. Da fragt man sich, wie das verantwortet werden konnte?

 

Stevia - vielleicht die natürlichste & problemloseste Alternative zum Zucker.
Stevia - vielleicht die natürlichste & problemloseste Alternative zum Zucker.

Aus der Steviapflanze lässt sich ein natürlicher Süßstoff namens Stevioglycosid gewinnen, der nebenwirkungsfrei zu sein scheint. In Südamerika werden Steviablätter seit Jahrhunderten ohne bekannte Nebenwirkungen zum Süßen von Nahrung verwendet und es konnte problemlos auf dem amerikanischen Lebensmittelmarkt eingeführt werden.

 

In der Europäischen Union war Stevia aka Honigkraut viele Jahre nicht erlaubt. Angeblich, weil die Wirkung von Stevia auf den menschlichen Organismus noch nicht genügend erforscht ist. Trotz der katastrophalen Forschungsergebnisse schafften Aspartam & Co. den Sprung auf den europäischen Markt wesentlich leichtfüßiger.

 

Was eine Zuckerlobby mit jährlichen Milliarden-Umsätzen so alles zu bewegen oder zu blockieren vermag, denkt sich jetzt ein Schelm...

 

Mittlerweile können Sie Stevia auch in Deutschland im Reformhaus kaufen. Allerdings wird es offiziell als Badezusatz oder Kosmetikzutat angeboten, weil es aus obig vermuteten Gründen (noch) nicht als Nahrungsmittel(zusatz) erlaubt ist. Die Not muss also erfinderisch machen. 

Steviapflanzen zur Selbstzucht sind in Deutschland ebenfalls schon erhältlich. 

 

Birkenzucker oder Xylit ist ebenfalls im Kommen.
Birkenzucker oder Xylit ist ebenfalls im Kommen.

Ein weiterer natürlicher Zuckerersatz lässt sich aus Maisfasern oder Birkenrinde gewinnen: Xylitol oder Xylit – auch als Birkenzucker bekannt. Die Süßkraft zu Industriezucker ist gleich intensiv, hat aber nur halb so viel Kalorien. Anstatt die Zähne anzugreifen, soll Xylit die Zähne sogar sehr gut schützen. In meiner Lieblings-Bio-Zahncrème Lavera ist auch Xylitol enthalten. Xylit kann auch kleineren Mengen pur im Mund gelutscht werden. Xylit ist auch geeignet für Diabetiker. Die Zuckerersatzvariante ist unter dem Namen Xucker auf dem Lebensmittelmarkt.

 

 

Allerdings habe ich gelesen, dass einzelne Personen auch empfindlich darauf mit Schwindelgefühlen und Kreislaufproblemen reagieren können.

 

Beziehen können Sie Birkenzucker über verschiedene Online-Versandhandel. In meiner Gesundheitspraxis biete ich ausschließlich Xylit zum Süßen von Kaffee und Tee an.

 

Teilen Sie mir jetzt Ihren süßen Favoriten in den Kommentaren mit!

 

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