· 

Sinnvolle B2B-Kooperationen eingehen

(c) Nick Fewings - Unsplash.com
(c) Nick Fewings - Unsplash.com

Sinnvolle Kooperationen im Geschäftsbereich einzugehen, ist eine Methode, bei der alle Partner gewinnen. Die Zeiten, wo sich Mitbewerber kriegsähnlich bekämpfen gehen zum Glück dem Ende entgegen. Clevere Geschäftsleute bieten sich heute gegenseitig eine Plattform und stellen sich ihrem Klientel mit ergänzenden Dienstleistungen vor, um Kunden mehr an sich zu binden, Kooperationspartner zu unterstützen und damit selbst ein besseres Standing am Markt zu haben. Hier zeige ich Dir ein paar Beispiele, wie es laufen kann.

Kooperieren im Team

Together we're strong, ist hier das passende Motto. Warum große Investitionen in den eigenen Betrieb machen, wenn es in der selben Stadt ein Startup gibt, das sich gerade auf die Dienstleistung spezialisiert hat, die mein Angebot perfekt ergänzen könnte? Freie Kapazitäten tageweise oder auch nur stundenweise an Kleinunternehmer vermieten, um eine optimale Auslastung zu haben...wieso nicht? Administrative Arbeiten auslagern, um sich voll auf's Kerngeschäft zu konzentrieren machen auch schon viele Unternehmer.

 

Betriebsübergreifend kooperieren ist nicht nur in, sondern intelligent. Ich unterteile meine vorgestellten Beispiele für sinnvolle Kooperationen in die folgenden 3 Bereiche:

Arbeiten auslagern aka Outsourcing

Das Auslagern von Arbeiten kennen wir unter dem Begriff Outsourcing. Das wird schon seit Jahren praktiziert:

  • Hotels haben keine eigenen Reinigungskräfte mehr. Sie fordern ein tägliches Kontingent an Leiharbeitern an. Um Krankheitsausfälle muss sich das Hotel nicht mehr kümmer. Es wird einfach ein weiterer Arbeiter oder eine weitere Arbeiterin vom Dienstleister geschickt.
  • Supermärkte lassen auch teilweise ihre Ware von Leihpersonal einsortieren. Teilweise sitzt sogar Leihpersonal an der Kasse. Wenn man bedenkt, dass sich auch in Deutschland immer mehr Kassen zum Selbstcheckout verbreiten, versteht man schnell, warum Firmen diese Wahl getroffen haben.
  • Der unschöne Klassiker: Die Fertigung eines Betriebes wird ins Ausland verlegt, weil dort alles günstiger ist. Sogar so günstig, dass es unterm Strich billiger ist, etwas in Südostasien fertigen zu lassen und es zurück nach Deutschland schicken lässt, als wenn die Firma alles vor Ort in Deutschland fertigen ließe. Ein teilweise sehr gefährlicher Trend, wenn man beispielsweise an den Medikamentenmarkt denkt.
  • Auch ziemlich unschön: eine zentralisierte Personalabteilung eines Konzerns. Personalentscheidungen werden überwiegend nach der Papierform und nach Kennzahlen betroffen und nicht persönlich. So kann es auch schon einmal mit einer Kündigung aus der Zentrale zu Überraschungen kommen.
  • Die praktische Alternative, die immer mehr Unternehmer immer mehr nutzen. Besonders bei den Klein- und Einzelunternehmern sowie kleinen, mittelständischen Betrieben: die virtuelle Assistentin, die den Papierkram erledigt. Ein Dienstleister, der sich auf Buchhaltung spezialisiert hat, prägte den markanten Werbeslogan: "Wir zählen Ihre Erbsen." Meine liebe Freundin Noori aus Hamburg ist eine sehr vielseitige und quirlige virtuelle Assistentin. Sie generiert für Unternehmer "mehr Zeit für's Gerngeschäft." Früher haben vor allem Steuerberater sich um die Buchhaltung von kleinen Unternehmen gekümmert. Die haben jetzt Mitbewerber.

Ziel beim Auslagern / Outsourcing ist es vor allem, Kosten zu sparen. Risiken werden natürlich auch eingespart, wenn Du Dich nicht um den Krankenstand in Deiner Firma sorgen musst, weil Du einfach einen eingearbeiteten Mitarbeiter nachbestellen kannst, damit Dein nötiger Personalstand komplett ist. Umgekehrt kannst Du Dein Personal auch problemlos reduzieren, ohne Kündigungen auszusprechen, wenn die Geschäfte mal weniger sind. Personal ist nunmal der größte Kostenfaktor für Unternehmer.

 

Outsourcing sollte allerdings möglichst nicht menschenfeindlich und klimaschädlich sein. Dafür umso mehr krisenfest und den eigenen Standort stärkend...wo wir zum fließenden Übergang zu den Symbiosen gekommen sind, die ich am Ende dieses Artikels besprechen werde.

(c) LinkedIn Sales Solutions - Unsplash.com
(c) LinkedIn Sales Solutions - Unsplash.com

Kapazitäten voll ausnutzen

Eine Unternehmerin, die töpfert, hat einen eigenen Brennofen, den sie einmal pro Woche anwirft, um all ihre Produkte, die sie in einer Woche gefertigt hat, zu brennen. Sie wirbt damit, dass sie das so tut, um Energie zu sparen und das Klima zu schützen. Grundsätzlich schön und gut. Sie könnte aber auch andere Künstler suchen, die keinen eigenen Brennofen haben und denen anbieten, an bestimmten Tagen ihre Produkte bei ihr zum Brennen in die Werkstatt zu bringen. Das wären für sie zusätzliche Mieteinnahmen und die anderen Künstler, die sich vielleicht keinen eigenen Brennofen leisten können, hätten die Möglichkeit, ihre Produkte zur Endfertigung zu bringen, damit sie verkauft werden können. 

 

Ein Freund von mir hat sich auf die Produktion von Badezimmermöbeln spezialisiert. Er hat eine eigene Werkstatt, die aber nicht voll ausgelastet ist. Er kam als Geschäftsführer selbst darauf, die Werkstatt zeitweise an andere Handwerker zu vermieten, um die Auslastung zu optimieren und zusätzliche Einkünfte zu haben.

 

In meinen beiden Praxen, die ich mal hatte, habe ich meine Räume zum Teil bis ganz stundenweise oder sogar tageweise an Kollegen vermietet, die selbst keine festen Praxisräume hatten. Das war ein gutes Zusatzeinkommen.

 

Es ist betriebswirtschaftlich also in jedem Fall sinnvoll, die Kapazitäten Deines Betriebes voll zu nutzen.

 

Nicht nur Material, sondern auch Personal kannst Du in ihrer Kapazität voll nutzen. Vielseitig ausgebildete Menschen, die ihre Vielseitigkeit auch ausleben wollen, haben hier gute Perspektiven. Allerdings sollte das bei der Einstellung gut und klar abgesprochen werden und das Einverständnis des Mitarbeitenden eingeholt werden. Über das Gehalt sollte diese Flexibilität ebenfalls deutlich honoriert werden. Andernfalls kann daraus schnell ein wirkliches Ausnutzen über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus und Frust bei den betroffenen Personen entstehen, der nicht sein muss.

 

Zu diesem Thema kenne ich viele Negativbeispiele aus der Hotellerie, wo ich gearbeitet habe. Ein positives Beispiel wäre es, wenn nach genauer vorheriger Absprache einen Mitarbeitenden fest in verschiedenen Abteilungen für jeweils ganze Tage einzusetzen, wo Bedarf ist. Das wäre der klassische Betriebsassistent. Die negative Variante davon habe ich kennengelernt: Du wirst plötzlich und oft ohne Vorwarnung von Deiner aktuelle Tätigkeit weggerissen und weißt nicht, ob Du in ein paar Minuten oder erst am Ende des Tages plus Überstunden Du wieder an Deinen Schreibtisch zurückkommst. Verpasst Du durch diese flexible Arbeitsgestaltung auch noch Fristen oder entstehen dadurch Fehler, bekommst Du zum Dank auch noch Ärger. Für einen HSP aber auch einen INFJ ist das ein Horrorszenario! Der klassische Posten mit flexibler Arbeitsgestaltung innerhalb einer Abteilung ist der Chef Tournant in der Küche, der auf allen operativen Posten arbeiten kann. 

Possessed Photography - Unsplash.com
Possessed Photography - Unsplash.com

Symbiosen eingehen

Heutzutage ist es vielerorts schon verbreitet bzw. ein gängiges Geschäftskonzept, dass sich verschiedene Geschäfte, die sich gegenseitig unterstützen können, nebeneinander eröffnen oder innerhalb eines Geschäftes integriert werden. Beide Seiten profitieren von einander. Das nennt man eine Symbiose. Beide Partner haben so mehr Kunden, die meist auch länger vor Ort bleiben, weil jetzt mehr Bedürfnisse erfüllt werden, als wenn jedes Geschäft alleine ohne Symbianten existiert. Eine geschäftliche Symbiose kann sogar ermöglichen, dass sich beide Geschäftspartner an einem attraktiven Standort niederlassen können, den sich einer oder beide Partner alleine sich gar nicht leisten könnten.

 

Ein Wochenmarkt oder moderner ein Shoppingcenter wäre wohl das älteste Beispiel dafür, wo es an einem Platz konzentriert viele verschiedene Waren und Dienstleistungen gibt. Sich in heutzutage in ein Shoppingcenter einzumieten ist eine kostspielige Sache, was sich meist nur große Ketten leisten können. Das Ergebnis ist, dass es heute in Shoppingmalls keinerlei Individualität mehr gibt. Alles ist steril und durchgenormt.

 

Ein Idee wäre es, wenn in einer Geschäftsstraße ein Bekleidungsgeschäft neben einem Café eröffnet und beide Inhaber sich dazu entschließen, zusammen zu arbeiten. Das Bekleidungsgeschäft empfiehlt nach dem Einkauf einen Besuch im Café, und das Café macht auf die neusten Angebote im Bekleidungsgeschäft aufmerksam.

 

Ein weiterführender Ansatz ist heute zeitgemäßer: Beide Geschäfte teilen sich eine Immobilie bzw. einen großen Raum. Auf einem Teil der Fläche wird Bekleidung verkauft. Auf dem anderen Teil der Fläche befinden sich Sitzgelegenheiten und eine Bar. Die Miete teilen sich die Unternehmer anteilig.

 

Die Meyersche Buchhandlung in Düsseldorf betreibt ebenfalls ein sehr gängiges Gastro & Einkaufskonzept: Sie vermietet oder verpachtet auf einer ihrer Etagen eine übersichtliche Fläche an eine Cafékette. Die Kunden können lesen und ihren Kaffee und Kuchen genießen.

 

Als letztes Beispiel möchte ich eine Zahnarztpraxis anführen, die zuerst darüber nachgedacht hatte, sich eine große Kaffeemaschine mit allem Schnickschnack ins Wartezimmer zu stellen. Es fand sich eine viel intelligentere Lösung: Im Haus, wo sich die Zahnarztpraxis befand, war im Erdgeschoss ein kleines Café. Dieses Café wurde de facto zum 2. Wartezimmer des Zahnarztes. Den Patienten wurde angeboten, sich unten im Café hinzusetzen und etwas zu trinken. Essen war natürlich tabu. Die Sprechstundenhilfe rief unten im Café an, wenn ein Patient an der Reihe war. Das war eine gute Werbung für den Zahnarzt und brachte dem Café deutlich mehr Umsatz. A perfect match!

 

Blogger und Podcaster tauschen sich im Digitalen Zeitalter schon traditionell mit Gastartikeln, Podcasts und gegenseitigen Interviews aus, um Kollegen, Kooperationspartner, Neueinsteiger und natürlich sich selbst bekannter zu machen und gegenseitig davon zu profitieren. So habe auch ich schon Gastartikel auf meinem Blog veröffentlicht und Gastartikel für anderen Blogs geschrieben. Ich habe gerne Lust auf mehr davon!

 

(c) Toa Heftiba - Unsplash.com
(c) Toa Heftiba - Unsplash.com

Und nun: Kooperiere mit mir!

(c) INFJ Coaching
(c) INFJ Coaching

Beim Kooperieren im Team geht es mir vor allem darum, Win-Win-Situationen für alle Beteiligten zu schaffen. Welche Kooperationen bist Du bereits mit Deinem Unternehmen eingegangen? Wie gut waren diese Kooperationen? Gäbe es noch weitere Möglichkeiten, sinnvolle Kooperationen mit neuen Partnern einzugehen?

 

Lass uns gemeinsam prüfen, wo wir Dein Unternehmen durch eine sinnvolle Kooperation noch leistungsfähiger und bekannter machen können!

 

Ich freue mich auf Deine Anfrage zu einem ersten, kostenlosen Orientierungsgespräch , wo wir Deine Ziele besprechen können. Danach legen wir los!

 

Dein INFJ-Coach

 

Oliver Triebel

INFJ Coaching

Kommentar schreiben

Kommentare: 0